Mittwoch, 4. Juni 2014

Rotkleeblütenbrot

Die Blüten des Rotklees tragen auch den Namen
"Himmelsbrot".
Rotkleeblüten gelten als "Himmelsbrot": Der Nektar aus den Röhrenblüten des Klees lässt sich einfach aussaugen und gibt dem Klee seinen süßen Geschmack. Als Kinder haben wir das oft gemacht: Auf der Wiese sitzend, Klee ausschlüfend. Am richtigen Chambrock - dem Stampfbrot aus Rotkleeblüten  arbeite ich noch, allerdings brachte mich das Experimtieren mit Klee auf die Idee einfach die Rotkleeblüten ins Brot zu schütten. Der Arbeitsaufwand hier ist allerdings nicht wirklich viel geringer: Die einzelnen Blüten des Rotklees werden aus dem Blütenköpfchen herausgezupft. Eine Fussel-Arbeit. Den grünen Teil der Blüten (die Blütenkelche) verwende ich hierfür nicht. Ganz so pingelich muss man dennoch nicht sein: Bleibt hin und wieder ein Kelch an der Blüte haften, ist das auch nicht schlimm. Das Brot bekommt dann grüne Punke, schmeckt aber dennoch nicht nach Heu - sondern ganz entfernt erinnert es tatsächlich an den Nektar aus den Kleeblüten, fast so als würde sich das Brot an den Klee erinnern und davon berichten wollen, dass einige seiner Bestandteile einst auf einer Wiese gestanden haben und von Bienen besucht wurden.
Ein simples Tassen-Rezept dient als "Brot-Gedächnisspeicher" (eine Tasse hat den Inhalt von ca 200ml).

Blick in die Rührschüssel: In den Teig werden die gezupften
     Rotkleeblüten als letzten lediglich kurz untergezogen.          

Zutaten für das Rotklee-Brot:

  • 2 Tassen Mehl
  • 2 Tl Backbulver
  • 1/2 TL Natron
  • 1/2 TL Salz
  • 1 Ei
  • 1 Tasse Joghurt
  • 3 TL Honig
  • 4 TL  Öl
  • 1 Tasse gezupfte Rotkleeblüten

Zubereitung:

Sieht gut aus und schmeckt auch so:
Das Brot aus Rotkleeblüten mit rosa und grünen Spenkeln.
Die trockenen Zutaten miteinander vermischen, die feuchten Zutaten miteinander vermischen. Dann alles zusammenschütten und grad so lange verrühren dass die trockenen Zutaten feucht sind. Die Blüten kurz unterrühren. Das Brot in eine Backform geben (mit Backpapier ausgelegt) und bei 180°C im Umluftherd 25-30 min backen.

Sonstiges:

Das Brot hat eine ganz leichte Süße durch die Rotkleeblüten. Wer das Brot als Kuchen essen will, verdoppelt die Honigmenge. Ansonsten - wer hat es gemerkt - ist es ein  klassischer Muffin-Teig. Das Brot lässt sich also statt in einer Backform auch in Muffinformen backen. In dem Fall reduziert sich die Backzeit um 5-10 Minuten. Am Besten schmeckt es frisch nur mit Butter. Ein echtes Picknick-Brot.

2 Kommentare:

  1. Hallo, klingt gut, ich würde dieses Rezept gerne für eine Projektarbeit (mache einen Kräuterpädagogenlehrgang in Österreich, Vorarlberg) verwenden. Darf ich das und kann ich den Link dazu anführen?
    Liebe Grüße
    Annemarie Kadinger

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  2. Hallo Annemarie,
    ja, kannst du machen und ich freu mich, wenn Du meinen Link dazu mit angibst. Hab ja sonst nichts von, daher freue ich wenigstens darüber, dass meine Seiten ein Bisschen unter die Leute kommen.
    Liebe Grüße nach Österreich
    Sindy

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